Seit Mittwoch dürfen russische Staatsbürger nicht mehr als umgerechnet rund 10.000 Dollar aus Russland ausführen. Mit den sogenannten Kapitalverkehrskontrollen möchte Russland die weitere Schwächung der Landeswährung Rubel verhindern.
Doch viele Russen haben offenbar längst einen anderen Weg gefunden, ihr Vermögen ins Trockene zu bringen – ohne das Land dafür zu verlassen: Während der Rubel in den vergangenen sieben Tagen zum Euro um mehr als 30 Prozent verlor, hat der Bitcoin-Kurs um über 18 Prozent zugelegt.
Eigentlich sollen die massiven Finanzsanktionen die russische Wirtschaft weitestmöglich isolieren. Europa, die USA und weitere Verbündete haben dazu bestimmte russische Banken aus dem Zahlungs-Kommunikationsnetzwerk Swift ausgeschlossen. Das trifft auch die Kunden der Banken, die kein Geld mehr ins Ausland überweisen können.
Kann Russland die Sanktionen des Westens mit Kryptowährungen einfach unterlaufen? Politiker zeigen sich alarmiert: »Kryptowährungen riskieren es, die Sanktionen gegen Russland zu unterminieren, sodass Putin und seine Kumpanen die ökonomischen Schmerzen vermeiden können«, warnt etwa die demokratische US-Senatorin Elizabeth Warren. Nun wollen mehrere US-Senatoren vom Finanzministerium wissen, ob die Krypto-Anbieter die Russlandsanktionen einhalten. Und der ukrainische Vize-Premierminister Mychajlo Fedorow forderte am Sonntag »alle großen Krypto-Börsen auf, die Adressen russischer Nutzer zu sperren«.
Was ist Eure Meinung dazu? Sollte man die Wallets von Russen sperren oder gilt hier die libertäre Idee weiterhin an vorderster Front?