Bedingungsloses Grundeinkommen

  • Tag zusammen, hat jemand sich in dem Bereich schonmal durchgelesen?



    "Ein fixer Betrag, jeden Monat vom Staat auf die Konten der Bürgerinnen und Bürger überwiesen - ohne dass diese etwas dafür tun müssten: Das ist, vereinfacht gesagt, die Idee eines Bedingungslosen Grundeinkommens (BGE). Der Vorschlag ist kontrovers, denn er kratz an einigen elementaren Fragen: Ist der Mensch von Natur aus faul oder fleißig? Wie sehr vertrauen wir unseren Mitmenschen wirklich? Was ist der eigentliche Sinn von Arbeit? Und woran misst sich der Wert von Arbeit? Diesen und anderen Fragen gehen wir nach."



    https://reportage.wdr.de/bedin…undestagswahl#chapter-195

  • Ein bedingungsloses Grundeinkommen würde den Menschen ja nicht ermöglichen, dass alle ohne etwas tun zu müssen in Luxus schwelgen können. Das Konzept würde jedem so viel zur Verfügung stellen, dass man ein Dach über dem Kopf hat, nicht frieren muss und genug zu essen hat und so weiter. Ich denke, dass die allermeisten Menschen noch mehr vom Leben erwarten und dementsprechend auch arbeiten gehen wollen würden. Was allerdings durch ein BGE wegfallen würde, wäre, dass Arbeitnehmer aus existentieller Not alle Jobs annehmen müssten. Auch Zeiten zur Weiterbildung könnte man sich einfacher "erlauben".


    Ich bin mir aber auch nicht sicher, inwiefern ein BGE eine Utopie oder realistisch durchsetzbar ist. Mit offenen Grenzen verträgt sich sowas ja auch eher schlecht.

  • Ich denke, der Mensch ist von Natur aus erstmal Faul. Interessant ist dazu, wie sich das BGE auf die wichtigen gesamtwirtschaftlichen Faktoren wie den Lohn, den Arbeits- und Kapitaleinsatz, die Produktivität, die Inflation, das Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes auswirkt.


    Hervorstechend sind dabei die Inflation und die verfügbare Arbeitsleistung:


    Die Inflation würde ziemlich sicher stark ansteigen, weil einfach zusätzliches Geld im Kreislauf wäre.


    Spannend ist aber die Frage, wie sich die Arbeitsleistung verändert: Sie könnte abfallen, weil viele dieArbeit einstellen, die Faul sind und auch mit dem BGE über die Runden kommen. Denkbar ist aber auch eine Erhöhung des Arbeitsangebots bei gering qualifizierten Personen, die arbeitslos sind und staatliche Transferleistungen beziehen. Für sie lohnt sich eine Arbeitsaufnahme im Niedriglohnsektor häufig nicht, weil das erzielbare Lohneinkommen nur geringfügig über den staatlichen Transferzahlungen liegt.


    Im Ergebnis würden die negativen Effekte wohl überwiegen, weshalb ich kein Freund des BGE bin.

  • Im Ergebnis würden die negativen Effekte wohl überwiegen, weshalb ich kein Freund des BGE bin.

    Welche Effekte per Saldo überwiegen, ist unklar. Im Arbeitsmarktsegment mit relativ hohen Marktlöhnen dürfte allenfalls eine geringe Reduzierung des Arbeitsangebots zu erwarten sein, die keine spürbaren Auswirkungen auf die Marktlöhne hat. Im Arbeitsmarktsegment mit relativ geringen Marktlöhnen ist hingegen eine stärkere Reduzierung des Arbeitsangebots zu erwarten. Sofern die entsprechenden Tätigkeiten nicht durch einen verstärkten Einsatz von Kapital und Technologien erledigt werden können, ist ein relativ starker Anstieg des Marktlohns notwendig, um Arbeitskräfte dazu zu bewegen, ihre Arbeitskraft anzubieten. Der positive Arbeitsangebotseffekt der dritten genannten Reaktion ist zwar zu erwarten, aber er dürfte vom Volumen her nicht ausreichen, um den negativen Arbeitsangebotseffekt der ersten Reaktion zu kompensieren.


    Im Ergebnis gehe ich also davon aus, dass die Einführung eines BGE zu einem Rückgang des in Arbeitsstunden ausgedrückten Arbeitsangebots und einem Anstieg des Lohns führt.

  • Ich habe mir heute mal diese spannende Diskussion angesehen:


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    Bei Min 4:30 hat sie total recht: Kein Kind würde mit 16 Kellnern, wenn es die 180 Euro KIndergeld auf die Hand bekäme!!

  • Ein Grundeinkommen würde wohl einen sehr grossen inflationsschub geben, denn ca. 60% würden ja so weiterarbeiten, wie zuvor, hätten aber 1400 Euro mehr.

    Die faulen 40 % würden das nicht kompensieren können.

    Ich denke, das können wir uns in Zeiten von 7% Inflation kaum leisten.

  • Habe dazu keine Meinung, habe mich noch nicht eingelesen was das für ein Unterschied bringt…was sagst du dazu Micha?

    Ich habe mir das mal alles durch gelesen, anfangs (bevor ich mir den Dialog durchgelesen hatte) hörte es sich natürlich sehr spannend und interessant an.

    Im Nachhinein recht schwierig einzuschätzen ob man es befürworten soll oder doch eher dagegen entscheiden sollte. Ich bin keine Person die sich mit Politik oder so intensiv beschäftigt geschweige richtig Interessiert.

    Aber wenn man drüber nachdenkt ist es schon eine heitle und schwierige Umsetzung.

    Ich würde mich natürlich schon freuen um das Geld, würde evtl. auch auf Teilzeit wechseln, aber ich finde an erste Linie gut das etwas für die Armut getan wird und vor allem, die die den meisten scheiss ausbaden müssen nämlich die Mittelschicht, dass die weiterhin bestehen bleiben würde. (mal abgesehen davon, dass das Geld wie oben bereits geschrieben iwo her kommen muss und die Gefahr das die Inflation ansteigt hoch ist)

  • M. E. Schwachsinn. Sollen die Leute die sich den Arsch aufreißen also noch weniger Ansporn dafür haben? Ich finde, in Deutschland bekommen die Leute, die nicht arbeiten und den ganzen Tag auf der faulen Haut liegen schon genug.

    Das Grundeinkommen ist ein Sockeleinkommen für alle. Wer nicht dazuverdient, hat nur das Grundeinkommen. Wer dazuverdient, hat das Grundeinkommen + den Nettolohn obendrauf. So hat jeder, der erwerbstätig ist mehr zur Verfügung als jemand der nicht erbwerbstätig ist. Damit ist das Lohnabstandsgebot jederzeit gewahrt.

    Beispiel: Grundeinkommen 1.100 Euro monatlich, Grenzsteuersatz für den Hinzuverdienst ab 2.000 Euro monatlich 45% (keine Sozialversicherungsabgaben mehr zusätzlich. Vollständige Steuerfinanzierung der Sozialversicherungen).

    3.000 Euro Bruttolohn - 1.350 Abzüge vom Lohn = 1.650 Euro Nettolohn
    1.100 Euro BGE + 1.650 Euro Nettolohn = 2.750 Euro verfügbares Einkommen

    Diese zusätzlichen 1.650 Euro machen 150% vom Grundeinkommen aus.
    Das verfügbare Einkommen erhöht sich also um 150% über den Wert des Grundeinkommens hinaus.
    Da lohnt sich der Hinzuverdienst also.

    Die tatsächlich gezahlte Steuer entspicht nicht den 1.350 Euro Abzügen vom Bruttolohn, sondern sie beträgt nur 250 Euro. Das ist der Betrag, um die die 2.750 Euro verfügbares Einkommen (= Summe aus 1.100 Euro BGE und 1.650 Euro Nettolohn) unter den 3.000 Euro Bruttolohn liegen. Es sind 1.100 Euro weniger als die Abzüge vom Lohn, da man ja nicht alleine vom Nettolohn leben muss. Es kommen die 1.100 Euro Grundeinkommen hinzu und erhöhen so das verfügbare Einkommen. Es rückt näher an den Bruttolohn heran.
    Es bleibt jedoch unter dem Bruttolohn, da die Abzüge vom Lohn mit 1.350 Euro um 250 Euro höher sind als das Grundeinkommen von 1.100 Euro. Die Abzüge muss man an das Finanzamt abführen; das Grundeinkommen bekommt man vom Finanzamt. - 1.350 Euro Abzüge vom Lohn + 1.100 Euro Grundeinkommen = - 250 Euro Steuern per Saldo.

    250 Euro Steuern : 3.000 Euro Bruttolohn = 0,0833 in etwa. Das entspricht 8,33% Effektivsteuersatz
    Grenzsteuersatz 45%
    Differenz zwischen 45% Grenzsteuersatz und 8,33% Effektivsteuersatz = 36,67%
    1.100 Euro BGE : 3.000 Euro Bruttolohn = 0,3667 in etwa. Das entspricht 36,67%
    Das Grundeinkommen entspricht also 36,67% vom Bruttolohn.
    Durch das Grundeinkommen wird also der Effektivsteuersatz um 36,67% unter den Grenzsteuersatz gedrückt.
    Bei höheren Hinzuverdiensten um einen geringeren Prozentsatz; bei niedrigeren um einen höheren Prozentsatz.

    Daher ist der Effektivsteuersatz immer niedriger als der Grenzsteuersatz und unterliegt einer indirekten Progression. Der Progressionsverlauf ist nichtlinear. Sinuskurve.

    Der Grenzsteuersatz ist eine Flat Tax.

    Bei 3.000 Euro Bruttolohn hat man also 2.750 Euro verfügbares Einkommen. Das Grundeinkommen von 1.100 Euro hat daran einen Anteil von 40%. Der Nettolohn einen Anteil von 60%.

    In diesem Fall lebt man also von einem verfügbaren Einkommen, dass zu 40% aus dem Grundeinkommen besteht und zu 60% aus dem Nettolohn. Ab 2.000 Bruttolohn aufwärts hat der Nettolohn die Mehrheit vom verfügbaren Einkommen.

  • Zum Artikel des WDR über das BGE

    Es ist auch ein Sozialmodell - und zwar ein viel besseres als das heutige.
    Es geht jedoch weit darüber hinaus. Integriert man es in das Steuersystem, dann hat man ein einfaches und zugleich sich sehr differenziert auswirkendes Steuer- und Transfersystem aus einem Guss.
    Es verbessert die Verhandlungsposition des Arbeitnehmers gegenüber dem Arbeitgeber - man kann zu miesen Billiglohnjobs Nein sagen. Arbeitgeber dürfen ja auch selbst entscheiden, wen sie einstellen. Also müssen Arbeitnehmer auch das Recht haben Nein zu einem Job zu sagen. Gleiches Recht für alle!
    Es weckt die Eigenmotivation von Menschen. Man arbeitet dann weil man es will. Und nicht weil man es muss.
    Ein nominal in ganz Deutschland gleichhohes Grundeinkommen hat in unterentwickelten Regionen real eine höhere Kaufkraft als in sehr entwickelten. Also ist es in Ostvorpommern mehr wert als in München. Dann werden Personen, die nur vom BGE leben, verstärkt nach Ostvorpommern ziehen und von München weg. Ganz unbürokratischer Nachteilsausgleich für Ostvorpommern. Und München, das total überlaufen ist und aus allen Nähten platzt, hat auch was davon wenn Leute da wegziehen.
    Und es ist konstruktiv und aufbauend. Und das ist ein sehr großer Vorteil.

    Außerdem rechnet der WDR hier wieder mit den Bruttokosten - wie so viele andere auch. Die beruhen jedoch auf einer Fehlannahme und es liegt ihnen daher eine Milchmädchenrechnung zugrunde.
    Tatsächlich sind Kosten nur in Höhe des Transfers zu zahlen. Und es werden nicht alle alimentiert durch das BGE und andere nur teilweise.

    Bei einem BGE von 1.100 Euro für Erwachsene und 350 Euro für Kinder unter 18 - das ist genug - kommt man - je nachdem welche Annahmen man der Kostenrechnung zugrunde legt - auf einen Betrag zwischen 200 und maximal 250 Milliarden Euro. Und das sind nur die Gesamtkosten. Die Mehrkosten sind etwa ein Drittel davon und durch die dann wesentlich effektiver arbeitende Wirtschaft ohne weiters zu finanzieren.

  • Diese ganze Rechnung ist in meinen Augen nicht durchdacht. Zunächst mal beschreibt der Grenzsteuersatz den Steuersatz, mit dem der letzte verdiente Euro der Steuerbemessungsgrundlage belastet wird. Denklogisch kann der Grenzsteuersatz also niemals niedriger sein, als der Effektivsteuersatz. Bei einer 100% Flattax ist beides gleich, mehr geht nicht. Eine Flattax wird aber niemals durchsetzbar sein, weil dann reiche Menschen viel zu wenig zahlen.


    Zweitens wird man kaum alle Menschen in die Sozialversicherung aufnehmen können, denn dann hätten ja auch alle Selbstständigen Anspruch daraus. Wo sollen die Milliarden denn herkommen.


    Dazu kann ich auch schlecht die Steuern so stark senken, dass ich bei 3000 brutto nur noch 250 steuern zahle UND DAZU auch noch ein Grundeinkommen von 1100,- bezahle. Dazu bräuchte ich einen Esel, der Geld scheisst, gibt es aber nicht!


    Es gibt aktuell zwei Gruppen: Sehr Fleissige, die 90 Std pro Woche arbeiten und sehr hohe Steuern zahlen, um die Faulen mit durchzuziehen und sehr Faule, die immer nur reden und nie etwas auf die Reihe bekommen. Es gehört zum Selbstverständnis der Faulen, dass sie sich ihre Situation nicht eingestehen wollen und ihr Leben verklären. Das ist Menschlich, macht das BGE aber nicht umsetzbarer!

  • Der Grenzsteuersatz ist natürlich nie niedriger als der Effektivsteuersatz. Sondern genau umgekehrt:

    "Durch das Grundeinkommen wird also der Effektivsteuersatz um 36,67% unter den Grenzsteuersatz gedrückt.

    Bei höheren Hinzuverdiensten um einen geringeren Prozentsatz; bei niedrigeren um einen höheren Prozentsatz.

    Daher ist der Effektivsteuersatz immer niedriger als der Grenzsteuersatz und unterliegt einer indirekten Progression. Der Progressionsverlauf ist nichtlinear. Sinuskurve."
    So habe ich es geschrieben.

    Und eine Flat Tax von etwa 45% ist durchsetzbar. Da zahlen die Reichen viel mehr als heute, wenn man alle Ausnahmen bis auf den Grundfreibetrag abschafft.

    Und warum soll es denn nicht finanzierbar sein, alle in die Sozialversicherung aufzunehmnen? - Die Arbeitslosenversicherung kann mit dem Grundeinkommen ganz entfallen; und die Rentenversicherung kann man in eine Zusatzversicherung umwandeln. Nur noch zur Aufstockung des BGE. So wird das billiger.
    Ich denke man kann die Lohnsteuer im unteren Einkommensbereich schon senken wenn man auch die Maschinenarbeit steuerlich mit erfasst. Also die gesamte materielle Wertschöpfung besteuert unabhängig ob sie von Maschinen oder Menschen erbracht wird.

    Ich glaube dass jeder Mensch fleissig ist wenn er sich der Tätigkeit widmen kann die er gerne macht. Und 90 Stunden pro Woche müßten ja gar nicht mehr sein, wenn Maschinen mehr Arbeiten übernehmen.

  • Und eine Flat Tax von etwa 45% ist durchsetzbar. Da zahlen die Reichen viel mehr als heute, wenn man alle Ausnahmen bis auf den Grundfreibetrag abschafft.


    Und warum soll es denn nicht finanzierbar sein, alle in die Sozialversicherung aufzunehmnen? - Die Arbeitslosenversicherung kann mit dem Grundeinkommen ganz entfallen; und die Rentenversicherung kann man in eine Zusatzversicherung umwandeln. Nur noch zur Aufstockung des BGE. So wird das billiger.
    Ich denke man kann die Lohnsteuer im unteren Einkommensbereich schon senken wenn man auch die Maschinenarbeit steuerlich mit erfasst. Also die gesamte materielle Wertschöpfung besteuert unabhängig ob sie von Maschinen oder Menschen erbracht wird.

    Ich glaube dass jeder Mensch fleissig ist wenn er sich der Tätigkeit widmen kann die er gerne macht. Und 90 Stunden pro Woche müßten ja gar nicht mehr sein, wenn Maschinen mehr Arbeiten übernehmen.

    Wir sind ja nicht alleine auf der Welt. Wie soll eine Flattax von 45% international funktionieren? Wenn ich in Bayern lebe und für jeden zusätzlichen Euro 45% zahle, gehe ich doch mit der Firma nach Österreich!


    Zudem würde so eine hohe Flattax auch ärmere Leute demotivieren, über das BGE zu arbeiten. Ich würde mich vermutlich eher auf die faule Haut legen, als eine 60 Stundenwoche abzureissen. Viel würde in der Wirtschaft dann schwarz laufen und wir würden die Wirtschat brachial abwürgen.

  • Wir sind ja nicht alleine auf der Welt. Wie soll eine Flattax von 45% international funktionieren? Wenn ich in Bayern lebe und für jeden zusätzlichen Euro 45% zahle, gehe ich doch mit der Firma nach Österreich!


    Zudem würde so eine hohe Flattax auch ärmere Leute demotivieren, über das BGE zu arbeiten. Ich würde mich vermutlich eher auf die faule Haut legen, als eine 60 Stundenwoche abzureissen. Viel würde in der Wirtschaft dann schwarz laufen und wir würden die Wirtschat brachial abwürgen.

    Firmen würden in meinem Modell gar keine Steuern mehr bezahlen. Nur noch Privatleute. Natürlich auch die Eigentümer der Firma mit ihrem Gewinneinkommen. Und zu den 45% kommt nichts mehr dazu - keine Sozialversicherungsabgaben mehr. Mitfinanzierung der Sozialversicherungen über die Steuereinnahmen. Und heute zahlt man bei 60.000 Euro Jahresbrutto 26,44% Steuern + ca. 20% Arbeitnehmeranteil an den Sozialversicherungsabgaben = 46,44% Grenzbelastung. Da ist 45% sogar noch etwas günstiger. Und die Durchschnittsbelastung beträgt sogar nur:

    1.100 BGE monatlich x 12 Monaten = 13.200 Euro jährlich + 33.000 Euro Nettolohn dazu = 46.200 Euro.
    Steuerbelastung insgesamt also 60.000 - 46.200 = 13.800 Euro. Das sind nur 23%! Die 22% Differenz zwischen Durchschnittssteuersatz und Grenzsteuersatz kommen durch das BGE zustande, denn 13.200 Euro sind 22% von 60.000 Euro.

    Die ärmeren Leute würden bestimmt nicht demotiviert, denn heute gibt es bei Hartz IV 80% bis 90% Transferentzugsrate. Da sind 45% viel günstiger.

    Die Wirtschaft würde sehr gut laufen, da nur noch die Leute erwerbstätig sind, die das wirklich wollen. Und dann wird stark rationalisiert. Und deshalb braucht auch niemand mehr 60 Stunden pro Woche zu arbeiten. 30 Stunden reichen auch, weil der Rest auf Maschinen verlagert wird oder man 60 Stunden auf zwei Arbeitnehmer zu je 30 Stunden aufteilt.

  • Es ist ja nicht so, dass wi die Arbeitsstunden nicht brauchen würden. Wie würdest Du den Mangel an Ärzten oder Psychotherapeuten lösen wollen, wenn auch diese Leute alle nur noch 30 Std arbeiten?


    Wie würdest Du die Zuwanderung von Ausländern in so ein System unterbinden wollen?

  • Es ist ja nicht so, dass wi die Arbeitsstunden nicht brauchen würden. Wie würdest Du den Mangel an Ärzten oder Psychotherapeuten lösen wollen, wenn auch diese Leute alle nur noch 30 Std arbeiten?


    Wie würdest Du die Zuwanderung von Ausländern in so ein System unterbinden wollen?

    Die Ärzte brauchen bessere Rahmenbedinungen und bessere Bezahlung. Psychotherapeuten braucht man nicht mehr so viele wie heute da die Menschen dann weniger psychische Probleme haben.
    Ausländer bekommen einfach kein BGE. Erst wenn sie eine Arbeitserlaubnis haben bekommen sie es.

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