Goldpreis versus Bitcoin – ein Mysterium?

Viele Marktteilnehmer sprechen beim Bitcoin von einer neuen Anlageklasse. Bisher galt dies jedoch eher für wagemutige Privatanleger mit IT-Bezug, seit 2020 kommen auch große Firmen dazu:

So haben Technologiefirmen wie MicroStrategy und Square in 2020 begonnen, ihre Gedlanlagen in in Bitcoin zu investieren.

Tesla gab im Februar 2021 an, für über 1,5 Milliarden Dollar gekauft zu haben während MicroStrategy knapp 100.000 Bitcoin erworben haben soll.

Ob gerade diese beiden Unternehmen ansonsten in Gold investiert hätten, wenn es den Bitcoin nicht gäbe, darf bezweifelt werden. Fakt ist aber: Der Goldpreis verharrt auf einem niedrigen Niveau und bildet nicht die Erhöhung der Geldmenge in Europa ab, wie die anderen Güter der „Asset Inflation“ tun.

Gold ist das ein 5000 Jahren bewährte Krisenmetall. Papierwährungen kommen und gehen, Anleihen verfallen auch mal wertlos. Immobilien verlieren an Wert oder gehen unter aber das Gold wird nie gänzlich seinen Wert verlieren.

Trotzdem steht die spannende Frage im Raum, inwieweit der Bitcoin al neue Assetklasse die Nachfrage von privaten und institutionellen Anlegern „absaugt“ und so den Goldpreis bei Kursen unter 1900 Dollar die Unze hält.

Nach Berechnungen von Marktbeobachtern stecken derzeit erst 0,18 Prozent des Vermögens von Family Offices der Superreichen in Bitcoin, aber 3,3 Prozent in Gold, hier ist also noch eutlich Luft nach oben für den Bitcoin.

Zum Beispiel hat der Bitcoin Trust des Krypto-Vermögensverwalters Grayscale seit Oktober 2020 Mittelzuflüsse von fast zwei Milliarden Dollar verzeichnet, während aus Gold sieben Milliarden abgeflossen sind.

Kurzfristig mag der Goldpreis reif für eine technische Gegenbewegung sein. In die fernere Zukunft gesehen ist jedoch mit einer weiteren Verlagerung der großen Investorengelder hin zu Bitcoin zu rechnen.