Die kolumbianische Steuerbehörde DIAN hat angekündigt, Maßnahmen zu ergreifen, um die Kontrollen von Steuerzahlern zu verschärfen, die derzeit Kryptowährungen für Transaktionen nutzen. Mit diesen Maßnahmen will die Organisation alle Steuerzahler aufspüren, die Kryptowährungen verwendet und diese Aktivitäten nicht oder falsch gemeldet haben.
Die Präsenz von Kryptowährungen in Kolumbien hat stetig zugenommen, auch wenn die Akzeptanz im Vergleich zu anderen Ländern des Kontinents - wie Venezuela oder Argentinien - noch gering ist. Es hat jedoch Versuche gegeben, Kryptowährungen in das traditionelle Finanzwesen zu integrieren, um die Einführung der neuen Vermögenswerte in das Ökosystem zu erleichtern.
Ein Projekt, die so genannte Krypto-Sandbox, ermöglichte es Börsen, mit Banken zusammenzuarbeiten, so dass Nutzer von Kryptowährungen Kryptokäufe mit direkter Unterstützung von Bankinstituten tätigen konnten. Außerdem steht Kolumbien an zweiter Stelle in Latam mit der höchsten Anzahl an Geldautomaten für Kryptowährungen, gleich hinter El Salvador.
Die kolumbianische Steuerbehörde DIAN hat angekündigt, dass ihr nächstes Ziel Kryptowährungen nutzende Steuerhinterzieher sind. Laut einer am 28. Januar veröffentlichten PR-Erklärung erklärte die Institution, dass sie eine Reihe von Maßnahmen ergreift, um die Kontrollen von Steuerzahlern zu verschärfen, die Kryptowährungen zu Handelszwecken verwenden.
Das DIAN erklärte:
Diese Maßnahmen zielen darauf ab, eine Steuerkontrolle für versäumte oder ungenaue Steuerzahler einzurichten, die in der Einkommens- und Ergänzungssteuer die Einkünfte aus Geschäften mit Kryptowährungen nicht oder ungenau erfasst haben.
Die Organisation erklärte weiter, dies sei Teil der Politik des kolumbianischen Staates zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Zu diesem Zweck kündigte die Institution auch an, dass ein zwischen Kolumbien und Finnland unterzeichnetes Abkommen von entscheidender Bedeutung sei, das den freien Austausch von Informationen zwischen den Institutionen beider Länder ermögliche. Weitere Länder sollen folgen, um so die Inhaber von cold Wallets noch besser aufzuspüren und besteuern zu können.