Chinas Zentralbank verbietet Bitcoin-Transaktionen

  • Die Meldung ist zwar zwei Tage alt, hier im Forum wurde jedoch noch nicht darüber gesprochen.


    Schock am Krypto-Markt: Die chinesische Zentralbank kündigt ein allumfassendes Verbot von Krypto-Transaktionen an. Wie ernst ist die Lage?


    Am heutigen Freitag, dem 24. September, erreichte uns die Nachricht, dass die chinesische Zentralbank (PBOC) zum Rundumschlag gegen Bitcoin und Co. ausholt. Wie Bloomberg zuerst berichtete, sollen künftig alle Transaktionen mit Krypto-Bezug illegal werden. Ferner will die Zentralbank auch inländische Exchanges dichtmachen sowie ausländischen Börsen den Zugang zum chinesischen Binnenmarkt verbieten.

    “Die Erbringung von Dienstleistungen durch virtuelle Währungsbörsen im Ausland für in China ansässige Personen über das Internet ist ebenfalls eine illegale Finanzaktivität”, hießt es in dem PBOS-Statement.

    Generell sollen Finanzinstitute künftig nicht mehr in der Lage sein, mit dem Krypto-Sektor zu interagieren. Damit stelle sich die Zentralbank hinter die Regierung des Landes, die bereits seit geraumer Zeit gegen private Kryptowährungen schießt.

    Als Quelle nennt Bloomberg eine Fragestunde, die die Notenbank des Landes heute abgehalten hat. Im Zuge der News rutschten die bis dato eigentlich im Aufwärtstrend befindlichen Märkte südwärts. Bitcoin etwa verlor binnen einer Stunde rund 4,6 Prozent seines Wertes und notiert zum Zeitpunkt des Schreibens bei 43.351 US-Dollar. Ether (ETH), Cardano (ADA) und Binance Coin (BNB) wurden noch stärker abgewatscht und stürzen 7,1, 5,3 und 6,8 Prozent ab.

  • Krasse news!


    China hat alle Krypto-Transaktionen verboten und ist drauf und dran, das Mining von digitalen Vermögenswerten komplett zu unterbinden - der bisher härteste Schlag gegen die Branche.


    Krypto-Transaktionen werden in China nun als illegale Finanzaktivitäten betrachtet, einschließlich der von Offshore-Börsen angebotenen Dienstleistungen, so die People's Bank of China auf ihrer Website. Sie fügte hinzu, dass Kryptowährungen, einschließlich Bitcoin und Tether, keine Fiat-Währung sind und nicht in Umlauf gebracht werden können.


    Der Bitcoin fiel bis 9 Uhr morgens in New York um 8% auf etwa 41.000 $, stieg aber bis heute wieder auf 43.500 $.


    Chinesische Beamte gehen weiter, um den Kryptohandel wegen seiner Verbindungen zu Betrug, Geldwäsche und übermäßigem Energieverbrauch zu unterbinden. China hat bereits Regeln, die es Banken verbieten, Krypto-Dienstleistungen anzubieten. Um diese Vorschriften zu umgehen, sind die Händler auf außerbörsliche Plattformen und Offshore-Börsen ausgewichen.


    "Chinas Verbot aller Handelsaktivitäten mit Kryptowährungen wird sich kurzfristig auf die Bewertung der Währung auswirken, aber die langfristigen Auswirkungen werden wahrscheinlich gedämpft sein", sagte ein Assistenzprofessor für Finanzen an der Warwick Business School.


    Während es wahrscheinlich immer noch chinesische Onshore-Spekulanten gibt, hat sich die Aktivität im Laufe der Jahre bereits aus dem Land verlagert, sagte eine Forschungsleiterin.


    Der massive Energieverbrauch des Krypto-Minings ist auch ein Grund dafür, dass die Branche ins Visier gerät. In einer separaten Erklärung erklärte die chinesische Wirtschaftsplanungsbehörde, dass es eine dringende Aufgabe sei, das Krypto-Mining zu unterbinden, und dass das harte Durchgreifen wichtig sei, um die Kohlenstoffziele zu erreichen.


    China sieht sich mit einer schweren Energiekrise konfrontiert, die bereits Rohstoffe von Aluminium bis Stahl in Mitleidenschaft gezogen hat, und in den letzten Wochen wurde die Stromversorgung in mehreren Branchen gedrosselt.


    Das Land beherbergt eine große Konzentration der weltweiten Krypto-Miner und hatte erst im April einen Anteil von 46 % an der globalen Hash-Rate, einem Maß für die beim Mining und der Verarbeitung verwendete Rechenleistung, laut dem Cambridge Bitcoin Electricity Consumption Index.


    Die chinesischen Regulierungsbehörden waren schon immer extrem in ihren Ansichten und diese Kommentare sind nicht neu. Der interessante Teil ist auch, warum sie diese Aussagen weiterhin machen. Wahrscheinlich, weil sie spüren, dass die Aktivität in China unvermindert anhält und sie deshalb über die Stränge schlagen müssen.



    Chinas erneutes hartes Durchgreifen gegen Krypto-Mining und -Handel begann im Mai 2021. Dies war das erste Mal, dass Spitzenbeamte das Krypto-Mining auf nationaler Ebene auswählten, nachdem es 2019 von einer vorgeschlagenen Liste schmutziger Industrien, die eliminiert werden sollten, gestrichen wurde.


    Der Schritt führte zu einem Einbruch der Kryptopreise, wobei Bitcoin zwischen April und Juli dieses Jahres etwa die Hälfte seines Wertes verlor. Zwar hat sich der Markt seitdem wieder etwas erholt, liegt aber immer noch weit unter dem Allzeithoch von 63.000 Dollar.

  • Das ist doch gar nicht sicher oder? Laut google ist der Firmensitz mittlerweile auf Malta, nachdem es in den letzten Jahren schon Probleme mit der Regulierung aus China gab. Wirklich nachgeprüft wurde das scheinbar nicht, gab doch mächtig Zoff deswegen vor einigen Monaten.

  • Ich denke trotzdem nicht dass das langfristig großen Einfluss auf den Bitcoinkurs haben wird. Hätte man von frühzeitigen Investments in Facebook, Alphabet (Google) oder Twitter in den 2010er Jahren abgesehen oder hätte diese Verkauft, nur weil die Chinesen das verboten haben, wären einem massive Chancen entgangen.

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