Die Betrugsmaschen und das Schema des Anlagebetruges mit Bitcoin kennen keine Grenzen. Immer einfallsreicher und globaler agieren die Bitcoin-Anlagebetrüger.
Besonders hellhörig sollte ein Anleger immer dann werden, wenn er 100,- oder 250,- Euro auf eine digitale Handelsplattform einzahlen soll und dann den Rückruf eines angeblichen Brokers erhält. Günther Jauch und Dieter Bohlen werben angeblich für Anlagen in Bitcoin und locken Opfer in eine Falle, die sie eine Menge Geld kostet, obwohl diese Prominennten in Wahrheit natürlich überhaupt nichts damit zu tun haben.
Die Täter basteln sich aus verschiedenen Interviews und Fotos der Promis eine täuschend echte Werbeanzeige oder einen Facebook-Post zusammen, in welchem etwa Thomas Gottschalk eine Bitcoin-Handelsplattform bewirbt.
Klickt das Opfer auf die Anzeige, landet es auf einen pseudo-journalistischen Artikel, der wie ein Zeitungsbericht ausgestaltet ist und den Opfern erklärt, wie diese Promis angeblich durch die Investition in eine Bitcoin-Handelsplattform reich werden und wie man das ganz einfach von zu Hause aus selbst schafft.
Unter der Verwendung falscher Logos (z. B. BILD, Höhle der Löwen, Sat1) sieht das Ganze nach einem seriösen Medium aus. Ist das Opfer erst mal auf der Website der Täter angekommen, soll es in allen uns bekannten Fällen seinen Namen, seine Telefonnummer und E-Mail hinterlassen und wird dann zurückgerufen. Spätestens bei den schlechten Deutschkenntnissen der Anrufer sollte der Anleger nun eigentlich misstrauisch werden. Er wird nun durch penetrante Anrufe genötigt, Geld zu investieren und für einen gewissen Betrag Bitcoins oder Aktien zu kaufen. Behauptet wird eine angebliche Investition in CFD auf Bitcoin oder Aktien, tatsächlich wird das Geld jedoch nie angelegt und wandert direkt in die Taschen der Betrüger und wird für teure Fahrzeuge oder Nutten ausgegeben. Kurzum: Das Geld ist weg!
Die angeblichen Broker rufen aus sämtlichen EU und Nicht-EU Ländern an, um die Opfer bei Laune zu halten und die Täuschung aufrechtzuerhalten. Der Bitcoin Trader Betrug ist sehr gut organisiert, sodass den Opfern vorgespiegelt wird, dass ihre Kontostände stetig steigen. Tatsächlich ist die Anzeige jedoch rein fiktiv und eine Auszahlung wird niemals erfolgen. Durch die angeblichen hohen Gewinne getriggert, wird von den Opfern noch mehr investiert. Sollte ein Opfer dann sein Geld zur Auszahlung fordern, verlangen die Betreiber der Plattformen zunächst hohe Steuern und Gebühren, bevor sie die Auszahlung durchführen können. Ein guter Trick, um am Ende nochmal 30% zusätzlich zu generieren.
Als Zusammenfassung lässt sich sagen: Investieren Sie niemals Geld, wenn dies nicht auf ein Konto einer Bank mit deutsche KWG-32-Zulassung eingezahlt wird. Kaufen Sie Bitcoin immer selbst auf einem Marktplatz wie Coinbase, Bitcoin.de oder Bitpanda aber niemals über angebliche Handelsplattformen. Bei einer Handelsplattform, bei der Sie ein Broker zurückruft, liegt die Wahrscheinlichkeit bei 99%, dass Sie einem Betrug aufgesessen sind.