El Salvador - Bitcoin City

  • Ich habe mich heute mal etwas mit Bukele beschäftigt und finde ihn echt spannend:


    Bukele ist erst seit dem 1. Juni 2019 im Amt, nachdem er die Wahl 2019 gewonnen hatte. Bukele war am 11. März 2012 zum Bürgermeister von Nuevo Cuscatlán gewählt worden. Am 1. März 2015 wurde er auch zum Bürgermeister von San Salvador gewählt und trat sein Amt am 1. Mai 2015 an.


    Es gibt viel Kritik, da er jegliche Gewaltenteilung im Land abschaffte, fünf Richter entließ, die gegen ihn urteilten und Gesetze so ändern ließ, dass er auch 2024 als Präsidenten antreten darf. Viel weitere Vorwürfe sind nicht bewiesen, wie dass er mit Banden verhandelt, um Ruhe in das Land zu bekommen.


    Bukele studierte Jura an der Zentralamerikanischen Universität, brach das Studium aber später ab und gründete mit 18 Jahren sein erstes Unternehmen, der Yamaha Motors El Salvador. Spannender Lebenslauf.


    Aktuell legt er einen Bond auf, der bis zu 10 Mrd Dollar generiert, was verblüffend ist für so ein kleines Land. Der Bond ist auf der Bitcoin Blockchain organisiert und wirft 6% p.a. ab. Das ist fett.


    Die Einführung des Bitcoin hatte diese Stationen:


    Am 5. Juni 2021 kündigte Bukele an, dass er einen Gesetzesentwurf in die Gesetzgebende Versammlung einbringen wolle, der El Salvador zum ersten Land machen würde, das Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel einführt. Die Gesetzgebende Versammlung billigte den Gesetzesentwurf am 8. Juni 2021, und er sollte am 7. September 2021 in Kraft treten.


    Am 17. Juni 2021 lehnte die Weltbank einen Antrag El Salvadors auf Unterstützung bei der Einführung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel ab und begründete dies mit Bedenken hinsichtlich der Transparenz und der Umweltauswirkungen des Bitcoin-Minings.


    Am 24. Juni 2021 erklärte Bukele, dass er beabsichtige, eine Million Dollar in die Installation von 1.500 Kryptowährungs-Geldautomaten zu investieren, die den US-Dollar in Bitcoin oder umgekehrt umtauschen können.


    Am 6. September 2021 gab Bukele bekannt, dass die salvadorianische Regierung ihre ersten 400 Bitcoins gekauft hatte. Am darauffolgenden Tag trat das Bitcoin-Gesetz in Kraft, das Bitcoin zum gesetzlichen Zahlungsmittel in El Salvador machte, das damit das erste Land wurde, das die digitale Währung zum gesetzlichen Zahlungsmittel machte.


    Im November 2021 kündigte Bukele an, dass er plane, die weltweit erste Bitcoin-Stadt in der südöstlichen Region La Unión am Fuße des Vulkans Conchagua zu errichten, die geothermische Energie für das Bitcoin-Mining nutzen würde.


    Soweit die Entwicklung bis zu Bitcoin City!

  • In Deutschland undenkbar, in El Salvador offenbar Realität:


    El Salvadors Staatspräsident Nayib Bukele hat sich einem Twitter-Post zufolge der Verwaltung der Bitcoin-Rücklagen des Staats selbst angenommen. Wie Bukele am 5. Dezember auf der Kurznachrichtenplattform geschrieben hatte, kauft “El Presidente” die Staats-BTC auf seinem Smartphone.


    Am 4.12. 2021 twitterte er: "Missed the fucking bottom by 7 minutes"


    Kurzfristig mag er auf diese Weise gewinne einfahren aber langfristig verlieren diese Trader immer alles. Das ist nicht gut, wenn man mit Staatsknete handelt!

  • Hier ist ein superguter Artikel mit pro und cons zur Einführung als gesetzliche Währung:

    https://www.deutschlandfunk.de…g-in-el-salvador-100.html


    Besonders gut finde ich:


    Länder wie Vietnam, Indien und Pakistan spielen ebenfalls mit der Idee, den Bitcoin als Währung einzuführen; beliebt ist er auch in einigen afrikanischen Staaten.

    Ihnen rät Fridgen allerdings zur Vorsicht. Der Bitcoin habe, anders als Gold, keinen eigenen, sondern nur einen zugeschriebenen Wert, den ein Land auch wenig beeinflussen könne. Wenn die Währung stark an Wert verliere, habe ein Staat keine Möglichkeit, gegenzusteuern. Nur für Länder mit sehr instabilen Währungen könnte der Bitcoin als Parallelwährung attraktiv sein. Denn für sie wirkt selbst ein stark im Wert schwankender Bitcoin vergleichsweise stabil.

    Sollte der Bitcoin allerdings zwischenzeitlich stark an Wert verlieren, bekämen die Salvadorianer weniger für ihr Geld. Wenn sein Wert beständig ist, dann, glauben viele, ändert sich nichts – und die El Salvadorianer hätten auch gleich beim US-Dollar bleiben können. Wenn der Bitcoin hingegen, wie häufig in der Vergangenheit, stark im Kurs steigt, könnten viele Salvadorianer versucht sein, ihre Ersparnisse zu horten und kein Geld auszugeben. Damit würden sie die Wirtschaft in El Salvador abwürgen.

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    schaut mal, einer hat sich das ganze mal angesehen, Ab ca. 1:50 min sieht man auch die Geothermieanlage mit der ja scheinbar gemined wird, sehr spannend.

  • Wirklich guter Artikel. Das zitierte Argument greift aber m.E. nicht, mittlerweile ist doch fast keine Währung mehr ausreichend oder überhaupt mit Gold gedeckt.

    Da hast Du Recht. Seit Abschaffung des Goldstandards für den Dollar 1971.


    Zur Erinnerung: Vor 50 Jahren, am 15. August 1971, kündigte Nixon in einer Rundfunk- und Fernsehansprache einseitig die Verpflichtung der Vereinigten Staaten auf, Dollar in Gold zu tauschen. Der Dollar verlor damit über Nacht seine Funktion als Anker für die anderen Währungen. Den Rest der Welt traf die Rede völlig unvorbereitet, weshalb sie als Nixon-Schock in die Geschichte einging. Der Schock veränderte weltweit das Denken über Markt und Staat. In Europa löste er eine Dynamik aus, die Jahrzehnte später zur Währungsunion und zum Euro führen sollte.


    Es ist krass, dass es für uns heute völlig normal ist, dass Währungen nur noch (leere) Versprechen sind.

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