Inflation in Eurozone steigt auf den höchsten Stand seit 2018

  • Ich habe keine Börse genannt sonder das Produkt.

    Das ist ein Wertpapier das du an der Börse kaufen und verkaufen kannst.


    https://www.finanzen.net/zertifikate/auf-gold/ewg2ld


    Das wird aber vornehmlich an der Börse Stuttgart gehandelt.

    Die haben das aufgelegt, machen die Preise und verwalten das.


    Das Besondere an diesem Zertifikat ist daß es mit echtem Gold hinterlegt ist und man das Gold auch beziehen kann. Deshalb wird das steuerlich wie echtes Gold behandelt.

    Gewinne sind also nach einem Jahr steuerfrei. Wie bei echten Bitcoin.


    Und du musst dich um nichts kümmern. Die BS lagert das Gold sicher und kostenlos für dich.


    Du brauchst nur ein Wertpapier-Depot bei einer Bank.

    Dann kannst du die gewünschte Menge Gold kaufen.

  • Die Inflation ist so stark gestiegen (und wird es meiner Meinung nach noch viel weiter) da sich wegen den ganzen neuen CO² Abgaben die Preise für so ziemlich alles massiv erhöht haben. Viele Leute denken nur Auto fahren wird deswegen teurer und merken nicht, dass auch die ganzen Waren die man Kaufen kann transportiert werden müssen.

    Somit ist damit zu rechnen dass in den nächsten Jahren alles massiv teurer wird, Nahrungsmittel, Benzin, Wohnen, Dienstleistungen. Ich für meinen Teil versuche das Auto fahren auf ein Minimum zu reduzieren und mich durch Anbau von Obst und Gemüse im Garten unabhängiger zu machen.

  • Meine Eltern hatten jahrelang einen Gemüsegarten und sogar Hühner, haben das aber vor gut 5 Jahren wegen des Aufwands aufgegeben. Spiele mit dem Gedanken, den Gemüsegarten wiederzubeleben. Neben der Kostenersparnis die wie du sagst nicht geringer, sondern größer wird, schmeckt es auch einfach besser wenn man genau weiß, woher es kommt.

  • Da hast du vollkommen Recht. Bei seinem eigenen Salat kann man sich sicher sein, dass er nicht mit mindestens 20 verschiedenen chemischen Substanzen besprüht wurde, um den Gewinn des Unternehmens zu maximieren.

  • Beide Formen der Geldanlage, Gold und Bitcoin sind grundverschieden. Und doch scheinen sie für Anleger in gewisser Hinsicht auch ähnliche Funktionen zu übernehmen. Das geht so weit, dass manche schon spekulieren, Bitcoin könnte der Nachfolger des Goldes werden – oder ihm doch zumindest in der Finanzwelt einiges an Platz streitig machen.


    Der Kreis der Vertreter, die diese Ansicht vortragen, ist illuster. Die Bank J.P. Morgan preschte mit der These vor, Bitcoin könnte dem Gold bei institutionellen Investoren den Rang ablaufen. Der Vermögensverwalter BlackRock sekundierte. Und selbst der amerikanische Notenbankchef Jerome Powell äußerte unlängst, Bitcoin sei „im Wesentlichen eher ein Substitut für Gold als für den Dollar“. Umgekehrt flirten mehrere amerikanische Techunternehmen, die man eigentlich eher der Bitcoin-Welt zugeordnet hätte, jetzt mit einem Investment in Gold: Elektroauto-Star Elon Musk von Tesla ebenso wie Palantir, eine vom früheren Silicon-Valley-Investor Peter Thiel gegründete Software-Schmiede. :)

  • Die Federal Reserve hat das Angebot an im Umlauf befindlichen US-Dollar, gemessen an der Geldmenge M2, von 15,35 Billionen US-Dollar im Februar 2020 auf 20,26 Billionen US-Dollar im Mai 2021 dramatisch erweitert. Das ist ein Anstieg von 32 Prozent, der in der modernen US-Geschichte in Friedenszeiten beispiellos ist.


    Ich wundere mich schon sehr, dass der Goldpreis da nicht deutlich steigt.

  • Es ist schon spannend, wie die Inflation gerade wahrgenommen wird.


    Es wird - besonders von den struggling poor - zum Beispiel viel über die explodierenden Benzinpreise gejammert. Aber sind die wirklich explodiert?


    Und was messen wir eigentlich? Den Preis pro Liter in Euro/ DM?

    Den Preis pro Kilometer Autofahrt in Euro?

    Oder den Preis pro KM in Arbeitszeit?


    Letzteres macht wohl am meisten Sinn, weil der Euro ja auch keinen konstanten Wert hat und die Frage für den Arbeitnehmer ja sein muss, wie lange er für das Benzin arbeiten muss.


    Im Vergleich mit den Neuwagenpreisen ist Benzin seit 1970 nicht teurer geworden. Der Golf hat sich von 1974 (4000 Euro) bis heute (22 000 Euro) im Preis mehr als verfünffacht, während sich der Liter Benzin von 42 Cent auf das aktuelle Spitzenniveau in Höhe von 1,74 Euro (am 15.10.2021) gerade mal vervierfacht hat.


    Bei aller Empörung darüber wird aber nicht weniger gefahren, sondern mehr. Dank der gestiegenen Kaufkraft bei gleichzeitig gesunkenem Verbrauch der Pkw hat sich der Arbeitsaufwand für die Tankrechnung in den letzten Jahrzehnten gar nicht erhöht sondern erheblich gesenkt. Im Vergleich zu 1960 ist Kraftstoff heutzutage geradezu ein Schnäppchen. 1960 musste ein Normalverdiener (gemessen am Nettoverdienst) noch 14 Minuten arbeiten, um einen Liter Normalbenzin für umgerechnet 31 Cent tanken zu können. 2021 konnte der Arbeitnehmer nach nur sechs Minuten zur Tanksäule fahren. Dies hat das Institut der deutschen Wirtschaft errechnet.


    Dieser Effekt wird für den Verbraucher dadurch positiv unterstützt, dass der Verbrauch beim Benzin stark zurückgegangen ist. Lag der durchschnittliche Neuwagen mit Benzinmotor 1980 nach Normverbrauch noch bei über zehn Litern auf 100 Kilometer, so sind es jetzt unter 6,5 Liter – ein Minus von 33%.


    Wenn man also den Quotienten Wegstrecke zu notwendigen Arbeitsminuten ins Verhältnis setzt, dann wirkt sich der Benzinpreis 2021 noch deutlicher zugunsten eines Angestellten aus: Musste er 1960 noch 14 Minuten arbeiten, um 10 KM weit fahren zu können, muss er im Jahr 2021 nur noch 4 Minuten dafür arbeiten. Außer er hat sich einen spritschluckenden SUV zugelegt, dann bleibt es bei 6 Minuten. Faktisch ist es für den Normalbürger 2021 also erheblich billiger geworden, Auto zu fahren.


    Für die gefühlte Teuerung hat der Schweizer Mathematiker und Ökonom Hans Wolfgang Brachinger den Index der wahrgenommenen Inflation, IWI, entwickelt. Nach seinen Untersuchungen werden vom Verbraucher Preissteigerungen höher bewertet als Preissenkungen. Die Benzinpreis-Diskussion des Jahres 2021 kann als Beleg dieser These dienen. Senkungen werden von der Öffentlichkeit höchstens am Rande zur Kenntnis genommen, Erhöhungen dagegen - insbesondere durch Zusatzbelastungen zugunsten des Klimas - werden jedoch extrem negativ wahrgenommen.


    Ich freue mich über eine bunte Diskussion zu diesem Thema.

  • Bei aller Empörung darüber wird aber nicht weniger gefahren, sondern mehr. Dank der gestiegenen Kaufkraft bei gleichzeitig gesunkenem Verbrauch der Pkw hat sich der Arbeitsaufwand für die Tankrechnung in den letzten Jahrzehnten gar nicht erhöht sondern erheblich gesenkt. Im Vergleich zu 1960 ist Kraftstoff heutzutage geradezu ein Schnäppchen. 1960 musste ein Normalverdiener (gemessen am Nettoverdienst) noch 14 Minuten arbeiten, um einen Liter Normalbenzin für umgerechnet 31 Cent tanken zu können. 2021 konnte der Arbeitnehmer nach nur sechs Minuten zur Tanksäule fahren. Dies hat das Institut der deutschen Wirtschaft errechnet.


    Dieser Effekt wird für den Verbraucher dadurch positiv unterstützt, dass der Verbrauch beim Benzin stark zurückgegangen ist. Lag der durchschnittliche Neuwagen mit Benzinmotor 1980 nach Normverbrauch noch bei über zehn Litern auf 100 Kilometer, so sind es jetzt unter 6,5 Liter – ein Minus von 33%.


    Wenn man also den Quotienten Wegstrecke zu notwendigen Arbeitsminuten ins Verhältnis setzt, dann wirkt sich der Benzinpreis 2021 noch deutlicher zugunsten eines Angestellten aus: Musste er 1960 noch 14 Minuten arbeiten, um 10 KM weit fahren zu können, muss er im Jahr 2021 nur noch 4 Minuten dafür arbeiten. Außer er hat sich einen spritschluckenden SUV zugelegt, dann bleibt es bei 6 Minuten. Faktisch ist es für den Normalbürger 2021 also erheblich billiger geworden, Auto zu fahren.

    Superspannend und sehr gut nachvollziehbar.


    Es jammern übrigens nicht nur die Struggling poor :-)

  • Nun auch im Spiegel: spiegel.de/wirtschaft/service/inflation-wie-lange-die-deutschen-fuer-benzin-lebensmittel-oder-fernseher-arbeiten-muessen-a-b3fcd51b-909e-4a0a-836b-e7fa29043ace


    Nicht mehr ganz so dramatisch wirken die Spritpreise, setzt man sie ins Verhältnis zur Arbeitszeit, die für den Kauf notwendig ist. Fünf Minuten mussten deutsche Arbeitnehmerinnen im Schnitt zuletzt für den Liter Benzin arbeiten, im Vorjahr waren es vier Minuten. Die gleiche Schwankung gab es bereits über den deutlich längeren Zeitraum von 1991 bis 2015. Wesentlich arbeitsaufwendiger war Autofahren hingegen zu Beginn der Sechzigerjahre: Damals malochten deutsche Arbeitnehmer noch gut eine Viertelstunde für den Liter.


    Die Zahlen stammen von Christoph Schröder, Ökonom am arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. Dort berechnet man regelmäßig die Kaufkraft der Lohnminute – wie lange also in Deutschland für verschiedene Produkte und Dienstleistungen gearbeitet werden muss. Für den SPIEGEL aktualisierte Schröder die Zahlen für verschiedene Waren, sodass auch mögliche Auswirkungen der jüngsten Preisanstiege deutlich werden.


    Wir kennen das ja schon von den Mieten: Die Deutschen wohnen in Europa auf einem durchschnittlichen Rekordwert von 46 qm pro Nase, zahlen im Verhältnis zum Einkommen einen unfassbar niedrige Miete aber schreien am lautesten, besonders in Berlin.


    Es ist einfach peinlich!

  • Bei aller Empörung darüber wird aber nicht weniger gefahren, sondern mehr. Dank der gestiegenen Kaufkraft bei gleichzeitig gesunkenem Verbrauch der Pkw hat sich der Arbeitsaufwand für die Tankrechnung in den letzten Jahrzehnten gar nicht erhöht sondern erheblich gesenkt. Im Vergleich zu 1960 ist Kraftstoff heutzutage geradezu ein Schnäppchen. 1960 musste ein Normalverdiener (gemessen am Nettoverdienst) noch 14 Minuten arbeiten, um einen Liter Normalbenzin für umgerechnet 31 Cent tanken zu können. 2021 konnte der Arbeitnehmer nach nur sechs Minuten zur Tanksäule fahren. Dies hat das Institut der deutschen Wirtschaft errechnet.


    Dieser Effekt wird für den Verbraucher dadurch positiv unterstützt, dass der Verbrauch beim Benzin stark zurückgegangen ist. Lag der durchschnittliche Neuwagen mit Benzinmotor 1980 nach Normverbrauch noch bei über zehn Litern auf 100 Kilometer, so sind es jetzt unter 6,5 Liter – ein Minus von 33%.


    Wenn man also den Quotienten Wegstrecke zu notwendigen Arbeitsminuten ins Verhältnis setzt, dann wirkt sich der Benzinpreis 2021 noch deutlicher zugunsten eines Angestellten aus: Musste er 1960 noch 14 Minuten arbeiten, um 10 KM weit fahren zu können, muss er im Jahr 2021 nur noch 4 Minuten dafür arbeiten. Außer er hat sich einen spritschluckenden SUV zugelegt, dann bleibt es bei 6 Minuten. Faktisch ist es für den Normalbürger 2021 also erheblich billiger geworden, Auto zu fahren.

    Spannende und richtige Sichtweise! Und nun werfen wir auch noch 3 Milliarden Steuergeld aus dem Fenster, um die ohnehin niedrigen Spritkosten noch weiter zu senken, während der Strom in Deutschland so teuer ist, wie nirgendwo in Europa.


    Für den Strom könnte man die obige Rechnung nämlich genau umgekehrt aufmachen, gleiches für Gas.


    »Weder der Rohölpreis noch der Dollar rechtfertigen Spritpreise in dieser Höhe«, sagt eine ADAC-Sprecherin. Hier werde »offensichtlich Kasse gemacht.«


    Wir brauchen offenbar andere Gesetze und viel härtere Strafen im Kartellrecht, um das alles in den Griff zu bekommen.

  • Der entscheidende Punkt ist doch, dass sich kurz nach Russlands Einmarsch in der Ukraine die Tankstellenpreise von den Rohölpreisen abgekoppelt haben – und zwar nach oben. Seitdem haben die Konzerne offenbar ihre Margen ausweiten können, weil der Wettbewerb in diesem Bereich nicht funktioniert.

  • Ich habe sehr lange bei einem Ölmulti gearbeitet und habe noch engen Kontakt zu vielen Kollegen dort. Es ist Wahnsinn, wie sich die MK dank der konzernfreundlichen Politik von Christian Lindner die Taschen füllen können.


    Die erste große Gelddusche gab es, als der Tankrabatt eingeführt wurde und die MK vor Wirksamwerden desselben die Lager leeren konnten mit dem sicheren Wissen, sich am 1.7. mit einem großen Rabatt eindecken zu können. Das ist wie ein Future Contract ohne Risiko!


    Zum Ende des Tankrabatts kommt es aber noch besser: Jetzt können die Konzerne einerseits die Preise erhöhen (was ja auch massiv in den letzten 14 Tage passiert ist) und dazu die letzten Tage im August die Lager wieder bis zum Anschlag auffüllen, um sie dann zu hohen Preisen im September wieder abzuverkaufen.


    Damit diese gigantischen Gewinne nicht auffallen, lässt man diese über künstlich erhöhte Raffinerie Kosten der eigenen Töchter abfließen, die über Tochter-Tocher-Firmen auf Mauritius und den Caymans eingesammelt werden und somit für den Deutschen Fiskus nicht greifbar sind.


    Man fragt sich bei Christian Lindner, ob er wirklich so dumm ist, dass er dieses System nicht durchschaut oder ob er irgendeine Motivation hat, den Mineralölfirmen Milliarden zuzuschanzen? Meine Ex-Kollegen meinen, er sei zu dumm :-)

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